Positionen

Wofür ich stehe

Porträtfoto von Korbinian Rueger

Wirtschaft und Familie:

Wir müssen lernen, Wirtschafts- und Familienpolitik zusammenzudenken. Wenn zum Beispiel Millionen gut ausgebildete Menschen trotz Fachkräftemangels nicht oder nur in Teilzeit arbeiten können, weil ihre Kinder sonst nicht betreut werden können, ist das ein Umstand, den sich der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht leisten kann. Wir haben zu wenig Betreuungsplätze und selbst die, die wir haben, können oft nicht besetzt werden, weil das Personal fehlt. Dieses Problem wird sich absehbar durch den ja an sich richtigen Ganztag 2026 noch verschärfen. Hier und bei vielen anderen Fragen sind Bund und Freistaat in der Pflicht, die Kommunen nicht allein zu lassen.

Langfristige Sicherheit:

Manchmal werde ich gefragt, was mein Beruf mit der Politik zu tun hat. Die Antwort ist, dass meine Forschungsthemen zutiefst politisch sind. Seit Jahren beschäftige ich mich mit Fragen der Generationengerechtigkeit. Was schulden wir unseren Kindern? Wie können wir jetzt die Weichen stellen, dass Menschen auch in Zukunft gut und in Sicherheit leben können? Diese Fragen müssen jetzt beantwortet werden. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir in der Politik viel langfristiger denken und alles dafür tun, dass die Zukunft sicher ist und dass wir den Leuten das auch heute schon deutlich machen. Dies beginnt bei der Daseinsvorsorge vor Ort. Wir müssen unsere Kommunen in die Lage versetzen, den Menschen vor Ort trotz aller Umbrüche in der Welt langfristig und glaubhaft Sicherheit und Stabilität vermitteln zu können. Das ist auch der beste Weg, verlorengegangenes Vertrauen in „die Politik“ zurückzugewinnen. Hier ist vor allem der Bund in der Pflicht.

Europa:

Manche Dinge können und sollen besser vor Ort geregelt werden, andere Dinge sollten komplett europäisch funktionieren. Dazu gehören für mich die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, die Außenpolitik, die Migration und weite Teile der Klimaschutzpolitik. Davon sind wir allerdings weit entfernt. Ich werbe in und außerhalb der SPD dafür, dass wir der Europapolitik einen viel größeren Stellenwert einräumen. Ich bin ein Verfechter der Vereinigten Staaten von Europa. Denn allein ist kein europäisches Land mehr in der Lage, das Weltgeschehen nachhaltig zu beeinflussen. Echte Souveränität gibt es für uns nur mit und durch Europa. Hier muss Deutschland vorangehen und für weitere Integrationsschritte werben.